Was auch immer man tut, Englisch, englische Worte und Begriffe umgeben uns mehr und mehr, gleichzeitig wird ein Diskurs geführt, der zu erörtern versucht, ob wir mehr oder weniger Englisch brauchen. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder über Zweisprachigkeit bzw. über den notwendigen Fremdsprachenerwerb gesprochen. Doch was ist gesellschaftlich erwünscht und was ist nötig?
Was gewünscht ist, ist internationale Wettbewerbsfähigkeit, die kann nur erreicht werden, wenn die Kommunikation möglich ist. Englischsprachige Menschen sprechen häufig keine Fremdsprachen, aber die verbreitetste Fremdsprache ist Englisch. Das zeigt, dass Englisch als Fremdsprache oder Gemeinsprache zwischen Menschen aus den verschiedensten Ländern anerkannt ist. Dementsprechend müssen wir uns zu einem gewissen Grad beugen.
Das bedeutet aber nicht, dass die englische Sprache Eingang in die deutsche Alltagssprache haben muss. Allerdings müssen wir auch zugeben, dass Sprache kein statisches Etwas ist, sondern ein sich ständig änderndes Gebilde. Sprache unterliegt unterschiedlich starken Einflüssen, die sie ausmachen. Das Englische ist also Teil unserer gesellschaftlichen Realität und wir sollten es nicht strikt verteufeln.
Ein bewusster Umgang ist natürlich trotz allem nötig, denn sonst kann es schnell passieren, dass wir unserer eigenen Sprache und dem richtigen bzw. korrekten Sprachgebrauch nicht mehr mächtig sind. In vielen Bereichen ist es schlicht nötig englische Worte zu benutzen, zum Beispiel, wenn es um Informatik oder Wirtschaft geht, ist diese Fremdsprache schon lange nicht mehr wegzudenken. Diese Worte müssen wie jedes andere Fremdwort, sei es aus dem Französischen, Lateinischen oder Griechischen behandelt werden. Man kann kaum auf Fremdworte verzichten.
Nichts desto trotz gibt es jedoch Bereiche, in denen das Deutsche erhalten geblieben ist und erhalten bleiben muss. Denn es ist ein Fakt, dass ganz gleich wie gut man eine Sprache spricht, nie in beiden Sprachen genauso stark ist, bzw. je nach Thema oder Situation die eine oder andere dominiert. Die meisten Menschen denken in ihrer Muttersprache und das äußert sich dann in den hervorgehenden Ideen und Erfindungen.
Die Muttersprache ist meines Erachtens entscheidend und Fremdsprachen sind wichtig, um den Gebrauch der eigenen Sprache zu verdeutlichen bzw. um zu verstehen. Fremdsprachen können uns also viel helfen, aber die Muttersprache darf dabei nicht vernachlässigt werden. Reflektion und Denken können ohne Sprache nicht gelingen. Wir sind Menschen, weil wir bewusst, vernünftig und logisch denken, die Sprache ist dabei zweitrangig.
Englisch ist sicher nicht meine Muttersprache und absolute Zweisprachigkeit werde ich nicht erreichen, aber ich beherrsche Englisch und weitere Fremdsprachen in einer Form, die die Kommunikation, den Gedankenaustausch und somit die Entwicklung für eine Zukunft ermöglichen. Ich bin für den Gebrauch des Englischen als gemeinsamer Fremdsprache, um, zum Beispiel, Europa zu stärken.