Buchstabenspiel’s Weihnachtskalender Tag 20

Hallo Ihr Lieben, es ist Sonntag der 4. Advent, deshalb hat Euer Buchstabenspiel für Euch eine weihnachtliche Geschichte: 

Ein Weihnachtsbaum mit Zukunft

Es ist kalt und schneit schon seit ein paar Wochen. Lisa stört das nicht, sie liebt den Winter. Winter ist toll und dann ist ja auch bald Weihnachten. Sie schaut aus dem Fenster in die weiße Winterlandschaft, während es im Haus nach Weihnachtsplätzchen, Lebkuchen und Punsch riecht, kann sie die Kälte draußen erahnen. 

Ihre Schwestern streiten sich, vermutlich geht es wieder um Kleidung. Die Schwestern sind Zwillinge, vierzehn Jahre alt und interessieren sich nur für Mode. Sie sind dabei ihren Wunschzettel für Weihnachten zu verfassen. Natürlich wünschen die zwei sich nur modische Kleidung. Lisa interessiert sich nicht für Mode, sie ist ein Wildfang, sagt ihre Oma. Tatsache ist, dass Lisa lieber draußen im Wald ist, als sich mit Mode zu befassen. Und genau das wird sie jetzt auch machen. Sie geht in den Wald.

Morgen ist die Weihnachtsfeier mit ihren Freunden aus der Schule und dem Klub, aber sie hat noch keinen Weihnachtsbaum. Dabei hat Lisa doch versprochen sich um einen Baum zu kümmern. Sie zieht ihre warme Jacke an, bindet sich einen Schal um und setzt ihre flauschig warme Mütze auf. Draußen ist es kalt, aber sie wird in den Wald gehen. Im Rausgehen nimmt sie noch ihre Handschuhe mit. 

Als sie vor der Tür steht, spürt sie den kalten Wind im Gesicht. Es ist kalt und auch erfrischend. Ihre Backen färben sich rot vor Kälte, aber sie ist glücklich. Lisa läuft zielstrebig zum Wald, dort ist der Wind nicht so stark. Auf dem Weg sieht sie die Fußspuren von einem Hund und einer Person. Das sind bestimmt die Spuren von Herrn Eberhardt und seinem Hund, die zwei gehen bei jedem Wetter spazieren. Lisa läuft den Berg hinauf. Von hier aus hat sie eine gute Aussicht. 

Unten im Tal ist die alte Mühle, aus dem Schornstein steigt Rauch auf. Der Wald ist dicht, normal sieht man die Mühle nicht, aber es gibt auch Laubbäume. Klar, zur Zeit haben die keine Blätter, und deshalb kann sie die Mühle sehen. Es gibt auch viele Nadelbäume, deren Äste sind schwer beladen mit Schnee. 

Aufmerksam betrachtet sie die verschiedenen Bäume. Es ist viel zu schade einen Baum für ihre Weihnachtsfeier morgen zu fällen denkt sie. Nein, das möchte sie nicht. Aber sie hat versprochen, sich um den Weihnachtsbaum zu kümmern. Was soll sie bloss tun? Plötzlich wird sie angestubbst und dann gleich noch einmal. Sie guckt an ihrem Bein hinunter und da steht Friedward der Hund von Herrn Eberhardt und schaut sie mit Kulleraugen an. Sie beugt sich zu ihm hinunter und streichelt ihn. 

Da kommt auch schon Herr Eberhardt, er winkt und ruft vergnügt: „Hallo.“ Als er näher kommt, fragt er Lisa, warum sie so traurig guckt. Da erzählt sie ihm, dass sie versprochen hat für die Weihnachtsfeier morgen einen Weihnachtsbaum zu besorgen, aber keinen hat und auch keinen besorgen möchte. 

Herr Eberhardt ist sehr praktisch und fragt: „Warum nimmst du denn dann keinen künstlichen Baum? Es gibt auch Weihnachtsbäume im Topf, die kannst du im Frühling in den Garten pflanzen. Es gibt viele Möglichkeiten.“ Lächelnd schaut er Lisa an.

Daran hatte sie gar nicht gedacht. Das ist die Lösung! Plastik mag sie nicht, aber einen Baum im Blumentopf, das ist fantastisch. Lisa fragt: „Wo gibt es denn solche Bäume?“ Er antwortet: „Beim Förster, ich bin später mit ihm verabredet, wenn du möchtest, fahren wir zusammen zu ihm. Förster Franke freut sich immer über Besuch.“ Lisa ist sich nicht sicher, ob sie das Angebot annehmen kann, aber einen richtigen Förster kennenzulernen, da siegt dann doch ihre Neugier. „Ja, das wäre toll!“ ruft sie. Herr Eberhardt sagt: „Gut, dann komm so gegen fünf Uhr zu mir und dann fahren wir los. Schau nur, Friedland freut sich auch.“ Jetzt strahlt Lisa über’s ganze Gesicht.

Schnell geht Lisa nach Hause. Dort erzählt sie ihrem Papa, dass sie einen Tannenbaum im Blumentopf kaufen wird, damit kein Baum für Weihnachten sterben muss. Ihr Papa findet das gut und verspricht ihr den Baum im Garten einzupflanzen. Gesagt getan. 

Am nächsten Tag ziert die Weihnachtsfeier ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, er steht auf einem Extratisch in einem roten Blumentopf. 

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