Salon du livre Sarreguemines

Hallo, Euer Buchstabenspiel hat eine wichtige Information für Euch: am kommenden Samstag den 14. April 2018 findet von 14-17 Uhr in Sarreguemines eine Buchmesse statt, bei der der Friedrich-Maerker-Verlag auch anwesend sein wird, um seine Bücher zu präsentieren.

Es handelt sich um eine Verkaufsbuchmesse, die sich auf französischsprachige Literatur für alle Altersgruppen spezialisiert hat. Da der Friedrich-Maerker-Verlag zweisprachige Kinder- und Jugendbücher in Französisch und Deutsch verlegt, passt das ganz ausgezeichnet in die Grenzregion, wo die kulturelle und sprachliche Verständigung erwünscht ist. Viele Kinder in Deutschland lernen schon im Kindergarten Französisch und umgekehrt lernen viele französische Kinder dort Deutsch.

Deshalb möchte Euch der Friedrich-Maerker-Verlag herzlich einladen im französischen Sarreguemines vorbeizukommen und den Stand des Verlages zu besuchen. Kommt doch einfach alle vorbei und schaut Euch die Bücher an, die Messe beginnt um 14.00 und während des gesamten Nachmittags bis zum frühen Abend habt Ihr Zeit Bücher zu schauen und Anregungen zu sammeln.

 

Einladung zur Buchmesse in Leipzig

Hallo alle miteinander, Euer Buchstabenspiel möchte Euch ganz herzlich einladen. Kommt und besucht mich auf der Buchmesse in Leipzig! Die Buchmesse findet vom 15. bis zum 18. März 2018 in der Messe Leipzig statt. Ihr findet mich am Stand des Friedrich-Maerker-Verlags in Halle 2 Stand F 304.

Euer Buchstabenspiel wird dort jeden Tag persönlich auf Euch warten und Euch gerne Neuerscheinungen und alle anderen Bücher des Friedrich-Maerker-Verlags zeigen. Gerne liest Euch Buchstabenspiel auch aus den Büchern in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch vor. Wenn Ihr Fragen habt, Widmungen von Dorothea S. Felix in Eure Bücher möchtet, dann besucht uns. Ihr könnt auch auf der neuen Webseite vom Friedrich-Maerker-Verlag stetig Informationen und Aktuelles zu den Büchern bekommen.

Der Friedrich-Maerker-Verlag verlegt Kinder- und Jugendbücher, Nacherzählungen von deutschen Klassikern, zweisprachige Wende-Bücher und auch einsprachige Bücher. Viele der Bücher bieten auch die Möglichkeiten zum pädagogischen Einsatz, weil sie mehrsprachig sind, Vokabelangaben enthalten, weiterführende Informationen beinhalten und auch Fragen und viele Anregungen bieten, um ein Thema weiterzudenken oder weiter zu entwickeln. In diesem Sinne, bis nächste Woche Leipzig…

Kontextualisierendes Lesen

In den letzten Tagen wurde vermehrt das Thema Lesen in den Medien thematisiert. Klar, die Verlage haben Bilanz gezogen, wie das letzte Jahr gelaufen ist, was und wie viel verkauft wurde und natürlich auch an wen. Die Stimmung ist wie so oft wenig optimistisch, weil die Zahl der verkauften Bücher sinkt. Aber eigentlich geht es ums Lesen und die Zahl der Leser sinkt auch. Laut Umfragen lesen weniger Menschen und die die Lesen, lesen weniger.

Die Gründe für den Rückgang an Lesern sind vielfältig und sicher nicht leicht zu fassen. Gezielte Leseförderung versucht daran anzusetzen. Natürlich sind die Medienangebote reichhaltig und vielseitig, da entscheiden sich viele Nichtleser wieder für einen Film, ein Videospiel oder eine andere Art der Rezeption. Denn es muss auch klar gesagt werden, dass viele Themen sich in den unterschiedlichen Formen wiederholen. Das beweist zum Beispiel eine Ausstellung, die gerade in Sevilla zu bestaunen ist, der Titel ist: Disney – Die Kunst des Geschichtenerzählens. Die Ausstellung gefällt mir persönlich sehr gut. Es wird gezeigt, wie alte Themen wieder aufgegriffen und in abgewandelter Form immer wieder neu erzählt werden. Aber es bleibt nicht nur bei einer Erzählung, es werden auch Bilder gemalt und Filme gedreht, die die Fantasie der Rezipienten, also Kinder und Erwachsenen prägend beeinflussen. Denn bei Nacherzählungen oder den neuen Fassungen gibt es immer wieder kleinere und auch größere Veränderungen, die den Geschmack der Zeit wiederspiegeln und vielleicht auch mit einer Absicht des Autoren einhergehen kann. Derzeit ist die Geschichte Frozen bei vielen Kindern sehr beliebt, sie geht auf ein Märchen von Hans Christian Andersen zurück, derartige Beispiele gibt es viele.

Verdenken kann man es niemandem, denn es wird die ganze Zeit vom Input geredet, Entspannung und Erholung werden oft wenig berücksichtigt. Ein Film dient der Unterhaltung und Lesen wird mit Wissenserwerb verbunden, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Dabei kann Lesen auch zum Entspannen beitragen. Das Lesen von Büchern ist weit mehr als Input, Reflektieren und Lernen, daneben kann Lesen auch entspannend, erholend und regenerierend wirken. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man Kindern und Jugendlichen Spaß beim lesend Erholen vermittelt.

Klar ist, dass nur Fähigkeiten, die man gut beherrscht und ohne Druck ausübt die Möglichkeit bieten sich dabei zu entspannen. Wichtig ist in meinen Augen immer Lesen als eine aktive Auseinandersetzung zu sehen. Dabei kann es helfen, dass gemeinsam gelesen wird, hier ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Ein Lese-Ritual in der Familie kann dazu führen, dass mehr, besser und auch freiwilliger gelesen wird. Fragen helfen noch einmal übe den Text nachzudenken. Eine weitere Idee ist, das Kontext von bestimmten Lesern gegeben wird, sei es über den Autor, die Zeit, die einzelnen Ideen von Büchern oder auch bestehende Übersetzungen. Es gibt auf diese Art und Weise viele Möglichkeiten Nichtleser an das Lesen heranzuführen. Natürlich kann es dazu auch gehören, dass ein Film gesehen wird oder ein Videospiel gespielt wird.

Lesen, Vorlesen und Leseförderung

Es ist eine Frage, die viele Autoren, Lehrer, Verleger und Eltern umtreibt ist, wie man es schaffen kann, dass Nichtleser zum Lesen angeregt werden. Damit setze ich mich auch immer wieder auseinander, hier ein paar Gedanken. Wie können Geschichten und Themen verpackt oder präsentiert werden, dass sie für möglichst viele Rezipienten interessant und lesenswert oder hörenswert werden?

Tolle Geschichten gibt es viele, einige gibt es in vielen Kulturen, unzählige werden und wurden immer wieder aufgegriffen und neu erzählt. Wovon ich spreche, hier ein Beispiel: Jeder kennt die Geschichte von den Zwei Königskindern, die einander liebten. Aber, es war eine verbotene Liebe, die im Tod des Einen mündet und mit dem Tod der beiden endete. Das Licht, welches ihm den Weg weisen sollte, war erloschen und er ertrank im See. Sie ließ daraufhin seinen Leichnam aus dem See fischen und vereinte sich mit ihm im Freitod.  Ein See trennt sie und ein Licht soll den Weg durch die Nacht weisen, aber durch das Eingreifen einer „Autorität“ stirbt erst der eine und das verursacht der zurückgeblieben Person solches Leiden, dass sie sich das Leben nimmt. Im Tod sind sie in ihrer Liebe auf ewig vereint.

Die Geschichte der Zwei Königskinder ist alt und ist uns aus der griechischen Mythologie als Hero und Leander bekannt. Friedrich Schiller hat sie wieder aufgegriffen und nochmals erzählt. Die Geschichte der Liebenden war also schon im alten Griechenland bekannt. Hero und Leander leben am Hellespont, Hero auf europäischer Seite in einem Turm in Sestos, während Leander aus dem asiatischen Abystos kommt, ihre Liebe ist eine verbotene, ihre Treffen sind heimlich und auch Leander stirbt, weil das Licht erlöscht ertrinkend im Meer. Hero stürzt sich vom Turm, nachdem sie seinen toten Körper am Strand findet.

Nun gut, wenn man noch ein Stück weiter Richtung Orient oder Asien guckt, dann gibt es noch eine weitere Geschichte, die als Wiederholung des Themas gelten muss, die Legende von Akh-Tamar. Diese armenische Legende spielt an am Van See in der heutigen Türkei und erzählt die Geschichte der Prinzessin Tamar, die sich in einen gemeinen Mann aus dem Volk verliebt. Natürlich ist es unmöglich ihre Liebe zu leben, so schwimmt er jede Nacht vom Festland auf die Insel zu Ihr und eine Nacht lischt ein Sturm das Licht und er ertrinkt Tamar’s Namen rufend. Es heißt, dass man ihn noch heute in stürmischen Nächten ihren Namen rufend hören kann.

Das sind drei Geschichten auf der Basis von einer, sicher haben wir davon gehört, aber wie kann man sie so präsentieren, dass Leser und aktuelle Nichtleser daran Spaß haben? Die Zwei Königskinder wurden als Volkslied wiederholt vertont und als Gedicht vorgetragen, auf YouTube kann sich jeder davon überzeugen. Doch taugen sie zur Leseförderung, unter uns gesagt, ehr weniger. Das gleiche kann man über Hero und Leander wie auch über Akh-Tamar sagen. Die Rezeptionen der Texte scheinen problematisch zu sein für die Leseförderung, doch woran liegt es?

Das Thema ist nach wie vor aktuell und es gibt zum Beispiel von Akh-Tamar eine Verfilmung, die richtig gut und aktuell ist. Doch, was heißt das für den Text, gehört Lesen der Vergangenheit an oder kann die Geschichte neu erzählt, neue Leser finden? Meiner Meinung nach können alte Themen nacherzählt und in neuem Kontext eingeordnet wieder spannend für Leser sein und vielleicht auch Nichtleser zum Lesen motivieren.

Juan aus Sevilla stellt sich vor

Juan aus Sevilla ist ein Buchprojekt, an dem ich gerade arbeite und das sich so langsam abrundet. Dementsprechend soll es hier vorsichtig vorgestellt werden ohne vorab schon zu viel zu verraten.

Dieses Geschichtssammlung habe ich begonnen, um einem kleinen Mädchen eine kleine Freude zu machen. Stück für Stück ist das Projekt gewachsen und hat sich verändert. Aus dem persönlichen Büchlein ist eine ganzes Buch geworden. Die Texte orientieren sich an Themen des andalusischen Alltags, die gewählt wurden, weil es das Spanien ist, das viele vor ihrem inneren Auge sehen, wenn sie an Spanien denken. Andalusien ist traditionell und sicher auch ein bisschen anders. Die Geschwister Juan und Macarena begleiten den Leser gerne durch das Buch und zeigen wie sie ihren Alltag erleben.

Der Text ist zweisprachig verfasst worden, weil er so dem Leser eine weitere Zugangsmöglichkeit bietet und beim Erlernen der spanischen Sprache hilft. Das Buch richtet sich an Kinder im Kindergartenalter, sie sollen vom spanischen Lebensgefühl, den Emotionen und der Fiesta erfahren. Dabei möchte das Buch möglichst ohne große Erklärungen auskommen und selbsterklärend wirken auf den Leser oder Zuhörer wirken.

Jetzt möchte sich Juan selbst kurz vorstellen. Er ist ein bisschen nervös, motiviert ihn doch mit einem fröhlichen Olé.

„Hallo allerseits, ich heiße Juan. Ich bin der berühmte Don Juan aus Sevilla. Ich bin ein wahrer Sevillano.

Ich spreche Andaluz. Andaluz ist eine Variante des Spanischen. Freut mich Euch kennenzulernen.

Was ich mache? Nun, ich frühstücke. Ich frühstücke auf der Straße in der Bar an der Ecke. Ich trinke Orangensaft und Milchkaffee, dazu esse ich einen Toast mit Olivenöl und Tomate. Ich esse alles mit Olivenöl.

Ich bin sehr traditionsbewusst. Am Mittag treffe ich mich mit Freunden in der Bar. Das tut gut. Wir trinken etwas und essen Tapas. Ich liebe den Schinken.

Die Siesta ist sehr wichtig. Ohne Siesta hält man nicht durch – besonders im Sommer. Danach gibt es Kaffee und Kuchen. Ich trinke Kaffee und esse ein Stück Kuchen.

Das Abendessen findet so gegen 22 Uhr zuhause statt. Meine Mama frittiert alles. Frittiertes liebe ich. Meine Mama bereitet frittierten Fisch oder gebratenes Fleisch zu. Das ist lecker, sehr lecker.

Und danach, Party. Ich gehe mit Freunden aus. Das Nachtleben lässt mich lebendig fühlen. Party! Ich 43 Jahre alt und lebe noch bei meinen Eltern. Das ist normal hier.“

Gedankenspiele eins-one-uno

In der Folge möchte ich hier immer mal wieder einfach ein paar Gedanken äußern. Manche der Gedanken werde ich weiterspinnen, andere so stehen lassen. Wie dem auch sei, Ihr seid alle herzlich eingeladen Euch durch Kommentare einzumischen und meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. 

Also, heute beschäftigt mich, dass viele Leute großen Wert auf die Geschwindigkeit legen. Bei der Fortbewegung mag das noch angehen, aber beim Erlernen von Fähigkeiten ist das meiner Ansicht nach nicht allein ausschlaggebend. Klar, es gibt Leute, die in kurzer Zeit viel Wissen anhäufen, aber im Anschluss muss dieses Wissen auch gefestigt werden. Findet die Festigung nicht statt, dann ist alles noch schneller als es erlernt wurde wieder weg. 

Persönlich finde ich, dass jeder für sich selbst seine Geschwindigkeit finden muss. Natürlich sind alle Teilnehmer eines Kurses, einer Schulklasse oder jeder anderen Lerngemeinschaft darauf angewiesen, dass alle gleichmäßig und vergleichbare Fortschritte machen. Wenn jemand langsamer ist, dann wird er die ganze Gruppe ausbremsen, das ist auch nicht gut. Mit unterschiedlichen Lernmethoden und Lehrmethoden kann der Erfolg der Lerner vergrößert und auch beschleunigt werden. 

Wichtig ist es also, die Methoden aufeinander abzustimmen und mit dem Lernziel abzugleichen. In Schulen ist es deshalb sinnvoll, das Unterrichtsmaterial und den Unterricht auf die Muttersprache von Fremdsprachenschülern abzustimmen. Praktische Inhalte und Ziele wirken oft motivierend, besonders wenn die Lebensrealität der Lerner berücksichtigt wird. Es sollten aber immer Lesen, Schreiben und Hörverstehen in Sprachpraxis trainiert und wiederholt werden. 

Demnächst mehr. Viele Grüße von Euerm Buchstabenspiel

Zukunft Lesen

Wie sieht unsere Zukunft aus? Werden wir in Zukunft auch noch Lesen? Werden Wir Bücher haben oder digitale Lesegeräte? Was werden wir lesen? Wer wird lesen? Die Buchbranche stellt sich viele Fragen zum Thema Lesen. Die Stimmung ist allgemein pessimistisch. Das Interesse am Lesen scheint abzunehmen. Warum ist das so, ist Lesen nicht mehr wichtig? Sicher hat sich einiges geändert, es können mehr Menschen denn je lesen. Es ist auch wichtiger den je lesen zu können. 

Klar ist, dass mit Büchern scheinbar kein Geld verdient werden kann, es gibt in Deutschland kaum einen Autoren, der von seinem Schreiben leben kann. Die meisten Autoren, die ich kenne, arbeiten noch in einem oder mehreren anderen Berufen, um das nötige Geld zum Leben zu verdienen. Verlage gibt es zwar viele, aber auch diese klagen über die finanzielle Situation. Und so kann die Reihe mit all denen fortgesetzt werden, die in der einen oder anderen Form mit dem schaffen von Büchern beschäftigt sind. Woran liegt das, war es jemals anders? Gehört das Klagen vielleicht irgendwie auch dazu?

Klar, wenn man auf der Straße die Leute fragt, ob sie lesen, hört man oft, dass die Zeit fehlt oder im Urlaub gerne mal ein Krimi oder ein Roman gelesen wird. Wer Zeit zum Lesen hat, der gilt entweder faul oder hat eben keine Arbeit. Das ist kurios, denn unter uns gesagt, ich habe reichlich Arbeit, aber ich lese, weil es mir ein Bedürfnis ist. Lesen ist für mich wie Schlafen, Atmen, Essen und Trinken, es ist ein Grundbedürfnis, ohne Lesen kann ich nicht sein. 

Also, noch einmal, Lesen ist eine der wichtigsten Kulturfähigkeiten, welche Menschen auszeichnet. Die Entwicklung unserer westlichen Kultur geht einher mit dem Lesen und Schreiben. Die Entwicklung vom Homo Sapiens ist ohne Lesen, Schreiben und auch Sprechen nicht denkbar. Und mal ganz ehrlich, Kulturen, in denen diese Kulturtechniken nicht ausgeübt oder gewürdigt werden, stehen im Vergleich schlechter da. 

Natürlich ist die Unterhaltung ein Aspekt des Lesens, aber Lesen ist viel mehr und macht viel mehr mit uns. Es lässt uns Denken, Reflektieren, weckt Kreativität, schafft Neues und kann uns auch Lehren. Aber ganz gleich, warum wir Lesen, wichtig ist die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen und dem Lesen als solchem.

Also, lest Ihr? Ja oder nein? Warum lest Ihr? Was möchtet Ihr lesen? Wie sehr Ihr die Zukunft des Lesens? 

Lesen als Lebenseinstellung

Es scheint eine Tatsache, dass Leser bessere Menschen sind, darin scheinen sich ganz allgemein alle einer Meinung zu sein. Aber stimmt das auch? Darüber habe ich in den letzten Tagen vermehrt nachgedacht, ein paar Gedanken dazu möchte ich mitteilen. 

Viele Mitmenschen argumentieren, dass die Lektüre von fiktionalen Texten unterschiedliche Standpunkte und Perspektiven gezeigt und exemplarisch nachgefühlt werden können. Der Leser sei befähigt sich besser in andere Menschen hineinzuversetzen. Handlungsmotive würden leichter nachvollziehbar, der Leser könne verschiedene Standpunkte einnehmen, das ermögliche ihm ein größeres Verständnis für andere Menschen. Ein immer wiederkehrendes Stichwort ist Empathie. Das ist alles schön und gut, kann aber auch zum Gegenteil führen. 

Was damit gemeint ist, nun, ganz einfach, dieses positive Wissen kann umgekehrt und genutzt werden, um anderen zu schaden oder um für sich selbst einen Vorteil herauszuschlagen. Das heißt zum Beispiel, dass Leser abstumpfen können, oder aber sie finden immer ein Argument, warum das für sie eben gerade so oder anders ist. Alles, was positiv genutzt werden kann, steht auch der negativen Seite zur Verfügung. Nichts sollten einseitig betrachtet werden, alles hat Vorteile, wie es auch Nachteile hat. Natürlich verstehe ich, dass ganz allgemein versucht wird, die Gruppe der Nichtleser für das Lesen zu gewinnen. Aber das wird mit einer einseitigen Argumentation nicht gelingen.  

Trotzdem spricht einiges für das Lesen, da wäre das Wissen, das in ihnen steckt. Bücher haben ein unglaubliches Potential, dessen sich Leser bedienen können. Aber Lesen kann uns auch verstören, verunsichern oder in existenzielle Krisen stürzen. Natürlich kann uns die Lektüre auch aus der Krise führen. Bücher sind mächtig.

Lesen ist eine Kulturtechnik, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Und wenn wir in Länder und Regionen gucken, in denen es sich nicht so gut lebt, wie bei uns, dann fällt meist auf, dass dort das Lesen als Kulturtechnik, wie vermutlich auch das Lernen nicht wertgeschätzt wird. 

Ein Buch, das sich mit dieser Problematik auseinandersetzt ist von Johann Wolfgang von Goethe verfasst worden, es heißt Faust und beschreibt auf eindrückliche Art und Weise wie das Lesen und Lernen auf ihn wirkt. Klar, der Klassiker ist im Original für viele Leser schwer zugänglich. Aber es gibt speziell für Kinder eine vereinfachte Fassung, eine Nacherzählung von D.S. Felix, sie ist im Friedrich-Marker-Verlag erschienen. 

Lesen einfach nur ein Zeitvertreib

Eine gute Frage, ist Lesen einfach nur ein Zeitvertreib? Möglich ist es zum Zeitvertreib zu lesen, das ist völlig in Ordnung. Aber es gibt auch noch andere gute Gründe, eine Bekannte meinte mal, dass es besser sei die Nase in ein Buch zu stecken als in fremder Leute Angelegenheiten. Da ist etwas dran, aber wo genau liegt dabei der Unterschied? 

Nun gut, das Buch hat ein Autor verfasst und es veröffentlicht, damit ist es offiziell der Leserschaft zugänglich. Man vertieft sich auch in anderer Leute Leben, gut diese Leben sind meist fiktiv also mehr oder weniger frei erfunden. Sie stehen dementsprechend für eine Idee, ein Problem oder etwas anderes, wovon der Leser lernen kann. Vielleicht ist es aber gar nicht so sehr das Lernen, sondern ehr das sich der Leser in bestimmte Situationen einfühlen kann, ohne eine Erfahrung selbst machen zu müssen. Das hört sich interessant an, ja, ein Grund für die Beliebtheit von Reiseliteratur liegt darin, Dinges „sehen“, die weit weg sind und eben eigentlich weder gesehen noch erlebt werden können zu erfahren. Ähnliche Argumente finden sich für geschichtliche, soziale und viele andere Themen auch.

Doch geht es beim Lesen wirklich darum Erfahrungen zu machen? Wollen Leser lernen? Sind Leser neugieriger als andere Menschen? All diese Fragen zu beantworten ist schwierig, ich persönlich kann es nicht. Es ist mir noch nicht einmal möglich genau zu sagen, warum ich lese, aber ich lese und ich lese viel. Lesen ist für mich eine wichtige Tätigkeit, ohne die ich nicht sein kann. Ja, es ist sicher nicht ganz verkehrt Lesen als eine Droge zu beschreiben. Für mich ist es der Input, die verschiedenen dargelegten Perspektiven faszinieren mich. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht lese, auch wenn es, manchmal ganz selten, lesefreie Tage gibt. 

Kurios und doch nicht wirklich überraschend habe ich letzt gelesen, dass sehr erfolgreiche Menschen eins gemeinsam haben und das ist Ihr Leseverhalten. Erfolgreiche Menschen sind Vielleser. Damit bewege ich mich in angenehmer Gesellschaft und werde meiner Leseleidenschaft unbeirrt weiterflogen. Vielleicht ist es mir möglich diese Leidenschaft an derzeitige Nichtleser weitergeben, es würde mich freuen. 

Kinderbücher und Kreativität

Hallo Ihr Lieben, ja, es stimmt, in letzter Zeit ist Euer Buchstabenspiel nicht wirklich regelmäßig für Euch da. Das ist kein böser Wille oder weil Euer Buchstabenspiel Euch vergessen hat, nein, ganz im Gegenteil. Es ist viel Neues im Entstehen und das kostet Zeit und vor allem kreative Energie. Seid Ihr auch kreativ? Kreativität ist etwas sehr Schönes. Schon bald werden neue zweisprachige Bücher für Euch erscheinen. So richtig viel darf Euch Euer Buchstabenspiel leider noch nicht verraten. Nur soviel, kann schon verraten werden, es wird bunt, lustig und anders. Wo die Geschichte spielt? Die Frage kann beantwortet werden in Europa. Es wird für eine Geschichte sein, die Neues zeigt und zum kreativen Handeln anspornt. Lasst Euch nicht abschrecken, es wird ein großer Spaß. Bleibt Eurem Buchstabenspiel treu. Bis ganz bald. Viele Grüße und frohe Ostern wünscht Euer Buchstabenspiel!