Homeschooling und digitaler Unterricht scheinen eine natürliche Lösung für ein drängendes Problem, zu Beginn der Corona-Pandemie wurden viele Lösungen schnell gefunden und verwirklicht, doch jetzt werden Stimmen laut, die eine klare und rechtlich sichere Lösung fordern. Das heißt, es müssen Standards gefunden und Regeln eingehalten werden. Es müssen Lizenzen gekauft und Datenschutz eingehalten werden, daneben muss das System sicher, stabil und für alle Schüler funktionieren.
Homeschooling hört sich nach einer guten Möglichkeit an, um den Präsenzunterricht in Zeiten der Corona-Pandemie abzulösen, doch es gibt auch Schwierigkeiten. Ein großes Problem sind der Zugang und die technischen Voraussetzungen für die Schüler und Lehrer, aber natürlich müssen Programme und Apps eingesetzt werden, für die die Schulen Lizenzen kaufen müssen.
Digitaler Unterricht ist für viele Schüler, ihre Eltern, aber auch Lehrer eine große Herausforderung. Die meisten Menschen sind nicht ganz so flexibel und technisch versiert, wie sie es meinen und wir es alle gerne wären. Hier ist individuelle und professionelle Hilfe nötig. Programme und Apps, die Schüler, Eltern und Lehrer kennen und nutzen können sind dazu genauso wichtig, wie die Sicherheit, dass diese Programme und Apps auch in Zukunft noch funktionieren und benutzt werden können.
Aber, nachdem viele Schulen zunächst nur zeitlich beschränkt gültige Lizenzen erworben haben, muss nun neu verhandelt. Es werden datenschutzkonforme Lösungen für Schulen, Lehrer und Schüler benötigt und das zu einem erschwinglichen Preis. Das ist nicht leicht. Denn auch viele der Anbieter dieser Software haben wegen der plötzlichen Krise Sonderkonditionen gewährt, doch nun möchten sie natürlich entsprechend entlohnt werden. Die Bildungsinstitutionen unterstehen den Bundesländern, die müssen nun handeln, bevor es zu einer Situation kommt, in der der Schulunterricht nicht mehr sichergestellt werden kann. Es ist eine große Verantwortung, denn an der Bildung hängt unsere persönliche Zukunft genauso wie die der Gemeinschaft, also des Landes, der Europäischen Union und der westlichen Zivilisation.
Doch zurück zum Problem mit dem Datenschutz, Fakt ist, dass der Europäische Gerichtshof im Juli das Datenschutzschild zwischen der EU und den USA für ungültig erklärt und angeordnet hat, zu überprüfen, ob Microsoft mit seinen Standardvertragsklauseln einen Datenschutz auf EU-Niveau bieten kann. Es gibt in dieser Frage noch keine Lösung. Wir sind von den IT-Lösungen aus den USA abhängig, haben keine eigenen Systeme und damit sind wir die Bittsteller, und unsere Daten sind das Zahlungsmittel, das widerspricht dem europäischen Datenschutz. Ein Nutzungsverbot wäre sehr schwierig, denn neben den Programmen und Apps fiele auch die Nutzung von YouTube, Office und vielen weiteren Diensten weg, die in der Arbeitswelt und im Alltag viel Raum haben. Es ist eine sehr komplizierte Situation. Beispielsweise in Bayern wird versucht Schullösungen zu finden, die datenschutzkonform werden. Aber das dauert alles. home